Quelle Artikel Buchreferenz: Michael Greger - How not to die
Das tägliche Dutzend – oder Daily Dozen im Englischen – ist eine Liste von 12 Lebensmitteln, die man täglich zu sich nehmen sollte, um die optimale Gesundheit des eigenen Körpers zu unterstützen.
Die auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse erstellte Checkliste soll dir dabei helfen, gesunde und ausgewogene Ernährung einfach und mit Spaß in deinen Alltag einzubauen.
Erstellt wurde die Liste vom Arzt und Ernährungswissenschaftler Dr. Michael Greger. In seinem Buch „How not to die“ werden die 15 häufigsten Todesursachen der westlichen Welt analysiert und erklärt, wie man diese mit Hilfe von Ernährung verhindert oder sogar rückgängig macht.
Dabei bewirbt Greger anstelle teurer Nahrungsergänzungsmittel einfache, pflanzenbasierte und vollwertige Kost, die für alle erschwinglich und zugänglich ist. Er plädiert dafür, dass sich die meisten Krankheiten mit Hilfe von einfachen Änderungen in der Ernährung und der eigenen Lebensweise verhindern lassen.
Welche Lebensmittel verbergen sich genau hinter dem täglich Dutzend und wie viel soll man jeweils davon essen? Das und mehr erfährst du in diesem Blog-Artikel. Am Ende gibt es das tägliche Dutzend als Checkliste zum Herunterladen und an den Kühlschrank hängen.
Bohnen stehen hier stellvertretend für allerlei Hülsenfrüchte. Hülsenfrüchte, wie Bohnen, Linsen oder Kichererbsen, sind nicht nur sehr reich an pflanzlichem Protein, Eisen und Zink, sondern liefern dem Körper auch viele Ballaststoffe und Mikronährstoffe wie Kalium, Folat und Phytat. Das macht sie zu einem täglichen Must-Eat – nicht nur für Veganer.
1/4 Tasse Hummus oder Dip
1/2 Tasse gekocht
1 Tasse frisch oder gekeimt
Frische Edamame sind die nährstoffreichsten Bohnen der Sojaprodukte.
Vollwertige Sojabohnen sind besser Tempeh; Tempeh wiederum besser als Tofu, weil in der Herstellung viele Nährstoffe verloren gehen. Trotzdem haben sowohl Tempeh als auch Tofu noch genug Nährstoffe, dass es sich lohnt auch diese verarbeiteten Soja-Produkte zu konsumieren.
Beeren sind (nach Kräutern und Gewürzen) die antioxidantienreichste Nahrungsmittelkategorie. Die vielen enthaltenen Pflanzenfarbstoffe, wie z.B. Anthozyanin-Pigmente in Heidelbeeren, verleihen den Beeren ihre kräftige Farbe und sorgen gleichzeitig dafür, dass Beeren 10x soviel Antioxidantien enthalten als normales Obst und Gemüse durchschnittlich.
1/2 Tasse frisch oder gefroren
1/4 Tasse getrocknet
Bei Beeren gilt: besser frisch, getrocknet oder gefriergetrocknet, als in Form von Marmelade. Abgesehen davon, dass beim Kochen der Großteil der Nährstoffe verloren geht, sind die Beeren hier natürlich auch mit einer großen Portion Zucker kombiniert.
Verschiedene Obstarten bieten eine Vielzahl an Polyphenolen, meist in Form von Farb- und Geschmacksstoffen. Diese Stoffe haben viele verschiedene gesundheitliche Benefits, je vielseitiger man isst, desto größer ist die Vielzahl an Polyphenloen, die man zu sich nimmt. Es empfiehlt sich also in allen Farb- und Geschmacksnuancen zu essen.
1 mittelgroße Frucht
1 Tasse geschnittene Frucht
1/4 Tasse getrocknete Früchte
Die gesundheitlichen Benefits von Obst sind natürlich so verschieden, wie die Obstsorten selbst. Hält man sich an die „Regenbogenregel“ und nimmt viele verschiedene Obstsorten zu sich, profitiert man allgemein von den folgenden Vorteilen:
Während frisches Obst das Risiko für Typ-2-Diabetes senkt, passiert beim Trinken von Säften genau das Gegenteil. Durch den isolierten Fruchtzucker, der hier nicht mehr mit Ballaststoffe kombiniert ist, schnellt der Blutzuckerspiegel nach oben. Man sollte also lieber zu Smoothies greifen, in denen die wertvollen Ballaststoffe noch enthalten sind.
Sulforaphan ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der fast ausschließlich in Kreuzblütlergemüse – vor allem in Brokkoli – zu finden ist. Es gibt zahlreiche Studien, die zeigen, dass der Stoff ein wahres Wundermittel in der Vorbeugung und Behandlung von Krebserkrankungen und Diabetes ist.
1/2 Tasse gehackt
1/4 Tasse gesprosst
Die aufgeführten gesundheitlichen Vorteile konnten übrigens NICHT bei Sulforaphan-haltigen Nahrungsergänzungsmitteln festgestellt werden. Man greift also lieber zu richtigem Brokkoli, als zu Brokkoli-Kapseln. Das ist gesünder und zudem noch um einiges günstiger!
Grünes Blattgemüse hat mit Abstand den höchsten Nährwert pro Kalorie und hat von allen Gemüsearten die stärkste schützende Wirkung gegen häufige chronische Krankheiten. Das Gemüse ist voll von Chlorophyll, das den Körper mit wertvollen Antioxidantien versorgt. Auf Grünkohl, Spinat & Co sollte also auf keinen Fall verzichtet werden!
1 Tasse roh
1/2 Tasse gekocht
Nach dem Verzehr von Grünzeug, wandert das Chlorophyll in dein Blut. Wenn du dann noch in der Sonne sitzt, wird dadurch die Umwandlung von Q10 (kennt man von Anti-Aging Cremes :)) zu Ubiquinol angekurbelt. Ubiquinol wiederum bekämpft freie Radikale und hilft dem Körper sich von innen zu reinigen und zu regenerieren.
Also vor dem nächsten Sonnenbad unbedingt einen grünen Smoothie trinken und von natürlichem Anti-Aging profitieren.
Grünes Gemüse ist, wie oben erwähnt, zwar das Gemüse mit der höchsten Nährstoffdichte, trotzdem sollte man auch andere Gemüsesorten nicht außer Acht lassen – und da es gibt unendlich viele. Um einen bunten Mix an allen nötigen Nährstoffen zu sich zu nehmen, ist es am besten in allen Regenbogenfarben zu essen und eben nicht NUR grün. Vielfalt und Abwechslung ist also das was zählt.
1 Tasse roh
1/2 Tasse gekocht
1/2 Tasse Gemüsesaft
1/4 Tasse getrocknet (z.B. Pilze)
Jedes Gemüse enthält eine einzigartige Kombination von Phytonährstoffen, so dass sich die gesundheitlichen Benefits nicht so leicht zusammenfassen lassen. Die Hauptvorteile sind:
Manche Nährstoffe, wie Vitamin C (insbesondere in Paprika) werden beim Kochen zerstört, andere wiederum lassen sich besser vom Körper aufnehmen. Das Kochen von Möhren, Selleriestangen und grüne Bohnen erhöht wohl sogar antioxidative Kraft der Gemüsesorten.
Nur vom Frittieren sollte man absehen, weil die dabei entstehenden Transfette mit einem höheren Krebsrisiko in Verbindung stehen.
Leinsamen sind einer der wenigen pflanzlichen Lieferanten der wertvollen Omega-3-Fettsäuren. Außerdem versorgen sie den Körper mit Lignanen und vielen Ballaststoffe.
Es ist super leicht sie in den Alltag zu integrieren, z.B. einfach morgens mit ins Müsli geben.
1 Esslöffel gemahlen
Leinsamen sollten nach Möglichkeit vor dem Verzehr geschrotet oder gemahlen werden, um die Nährstoffe für den Körper zugänglich zu machen. Sonst kann es sein, dass die Leinsamen einfach wieder aus dem Körper wandern.
Die Omega-3-Fettsäuren bleiben übrigens auch beim Backen erhalten. Leinsamen eignen sich deswegen super als Eiersatz.
Nüsse sind kleine Kraftpakete voll von wertvollen Fettsäuren, Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen. Studien haben herausgefunden, dass man mit einer Handvoll Nüsse sein Leben sogar um bis zu 2 Jahre verlängern kann.
1/4 Tasse Nüsse oder Samen
2 Esslöffel Nuss- oder Samenbutter
Nüsse sind zwar reich an Fetten und damit an Kalorien, aber der regelmäßige Verzehr soll sogar mit Gewichtsabnahme – nicht Zunahme – in Verbindung zu stehen.
Kräuter und Gewürze lassen das Essen nicht nur besser und vielseitiger schmecken, sondern enthalten dabei pro Gramm auch noch mehr Antioxidantien als jede andere Nahrungsmittelgruppe.
Auch hier sind finden sich die Antioxidantien in den Aroma- und Farbstoffen. Als Daumenregel gilt, je vielseitiger das Angebot für Nase und Augen, desto vielseitiger sind auch die aufgenommen Nährstoffe.
1/4 Teelöffel Kurkuma zusammen mit anderen Kräutern und Gewürzen
Auch hier sind die gesundheitlichen Wirkungen zu vielfältig, um sie hier zusammenzufassen. Für Kurkuma gilt z.B. das Folgende:
Kurkuma immer mit schwarzem Pfeffer kombinieren, damit Wirkstoffe besser aufgenommen werden können, wie z.B. in Currypulver
Majoran
Einfach allen Gerichten ein paar Kräuter und Gewürze hinzufügen. Es darf experimentiert werden! 🙂
Vollkorn liefert dem Körper wertvolle Ballaststoffe und macht gleichzeitig lange satt. Studien zeigen sogar, dass Menschen, die mehr Vollkornprodukte essen, – unabhängig von anderen Lebens- und Ernährungsweise – tendenziell länger leben.
1 Tasse warmer Frühstückbrei oder gekochtes Getreide, Pasta
1 Tasse kaltes Frühstückgetreide
1 Tortilla oder Brotscheibe
1/2 Vollkornbrötchen
3 Tassen gepopptes Popcorn
Am besten intaktes Vollkorn, also nicht gemahlen, gepufft oder geschrotet für eine ausgeglichene Darmflora.
Das Trinken wichtig ist, hat sich inzwischen wohl herumgesprochen. Am besten ist hierbei herkömmliches Wasser und verschiedene Tees. Verzichten sollte man auf zuckerhaltige Getränke.
Ein Glas (350ml)
Wasser und Tee können super mit verschiedenem Obst aufgepeppt werden, z.B. Gurke, Zitrone, Beeren, Ingwer, Minze.
Bewegung ist sowohl für körperliche als auch für die mentale Gesundheit wichtig. Übermäßiges sitzen steht sogar in Verbindung mit einer höheren Sterberate.
Hier zählt alles, was Spaß macht und dazu anregt sich zu bewegen. Meiner Meinung nach bringt es nichts, sich zum joggen zu zwingen, wenn man eigentlich nie Lust darauf hat. Probiere dich stattdessen aus und such dir einen Sport, auf den du dich freuen kannst.
90 Minuten moderat oder 40 Minuten anspruchsvoll
Durch intensiven Sport entsteht oxidativer Stress in den Zellen. Dieser kann durch den Verzehr von Antioxidantien vor, nach oder auch während des Sports (z.B. grüner Tee) reduziert werden.
Zudem tragen Zitrusfrüchte, Beeren, Wassermelone zur schnelleren Regeneration nach dem Sport bei.